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Friedensnobelpreis
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Friedensnobelpreis

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Morgen Vormittag ist es wieder soweit. Dann wird der Friedensnobelpreisträger verkündet. 318 Personen und Institutionen wurden dieses Jahr nominiert. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Was denkst Du denn, wer den Preis verdient hat?

Schwer zu sagen. Schließlich sind die Nominierungen ja geheim. Außerdem hat Alfred Nobel die Messlatte echt hoch gelegt. Der Friedensnobelpreis soll an denjenigen gehen, der „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht“ hat. Wer das war: keine Ahnung. Aber die Frage fasziniert mich total: Wer hat der Menschheit 2016 den größten Nutzen gebracht? Denn ich sag mal so: Wenn jede und jeder denken würde „Wie kann ich durch mein Verhalten der gesamten Menschheit helfen“, dann hätten wir auf jeden Fall eine friedlichere Welt.

Dann motiviert der Friedensnobelpreis ja auch, oder?

Auf jeden Fall. Weil er darauf aufmerksam macht, wie viel Menschen bewegen können, wenn sie sich mit ganzer Leidenschaft für Projekte einsetzen, die mehr Frieden in die Welt bringen. Und davon kann es, glaube ich, nie genug geben. Schon vor vielen Tausend Jahren hat ein Psalmdichter geschrieben: „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ Das heißt: Frieden kommt nicht von allein. Den muss man suchen – und ihm manchmal sogar nachjagen. Und je mehr Leute sich von diesem Gedanken anstecken lassen, umso wahrscheinlicher ist es, dass wirklich Frieden wird. Im Kleinen wie im Großen. Ich bin gespannt, wer morgen den Preis bekommt.

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