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Faschingsdienstag
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Faschingsdienstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Faschingsdienstag - Helau! Für viele der absolute Höhepunkt der Faschingszeit. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Fastnacht hat ja auch ganz starke Wurzeln in der Kirche. Warum ist denn da gerade der Faschingsdienstag so wichtig?

Na, ganz klar: Weil am Tag nach dem Faschingsdienstag die Fastenzeit beginnt. Und die war ja der Auslöser für den ganzen Faschingstrubel: Weil in der Passionszeit von Aschermittwoch bis Ostern in guter kirchlicher Tradition gefastet wird, wollten die Menschen vorher noch mal richtig einen drauf machen.

Fasching ist quasi die Riesenparty, bei der man es sich noch mal gutgehen lässt. Danach kann man gut genährt und mit der Erinnerung an das schöne Essen ganz gelassen in die kommenden Wochen gehen – die sieben Wochen Fastenzeit vor Ostern soll man dann ja nutzen, um sich mit Gott und dem eigenen Leben bewusster auseinander zu setzen.

Quasi „Feiern auf Vorrat“?

Ja, kann man so sagen. Deshalb heißt der Faschingsdienstag in Frankreich auch Mardi Gras: Der fette Dienstag. Da gibt es nämlich noch mal all das fette Essen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf das man dann bis Ostern bewusst verzichtet.

Feiern und Fasten als bewusste Gegensätze?

Genau. Wenn man immer nur feiert, wird es öde. Wenn man immer nur fastet, wahrscheinlich auch. Die Christinnen und Christen haben schon früh erkannt: Wer auch mal in Ruhe fastet, der lebt und der feiert insgesamt intensiver, fröhlicher und bewusster als jemand, der immer nur Party macht.

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