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Beten mit dem Terminkalender
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Beten mit dem Terminkalender

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg

Haben Sie schon einmal mit dem Terminkalender gebetet? Ich habe einen ziemlich dicken Terminkalender. Für jeden Tag im Jahr ist dort Platz. Viele Namen stehen in meinem Kalender: Menschen, die Geburtstag haben, Menschen, die ich treffen werde. Orte, zu denen ich fahre oder gehe.

Meistens schaue ich mir am Vorabend den nächsten Tag an. Ich sehe die Namen der Menschen, die ich treffen werde: in einer Sitzung oder bei einem Gespräch. Ich sehe die Namen der Menschen, mit denen ich telefonieren will. Ich sehe die Orte zu denen ich fahre oder gehe.

Und ich sage mir dann, wenn ich in den Kalender schaue: Jeder der Menschen, die ich morgen sehe und treffe, ist ein von Gott geliebter Mensch. Diesen Gedanken versuche ich solange auszuhalten, bis ich ihm zustimme.

Dann kann ich oft ganz konkret beten: „Guter Gott, sei morgen bei uns. Segne meinen Weg und segne unsere Wege. Schenk mir die rechten Worte und segne unsere Gespräche. Schenk mir ein offenes Ohr und lass uns einander zuhören. Segne unsere Wege und lass alle wieder gut nach Hause kommen.“

Danach bin ich bin mir sicher: Ich werde die Menschen morgen anders begrüßen, anders zuhören. Das geht nicht jeden Tag. Ich versuche es aber immer wieder, mindestens einmal in der Woche: Mein Gebet mit dem Kalender.

 

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