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Staunend die Welt entdecken
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Staunend die Welt entdecken

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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Es gibt Momente im Leben, die sind so groß, die vergisst man nicht. Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird davon erzählt. Adam im Paradies. Er hat alles, was er sich nur wünschen kann in diesem großen, herrlichen Garten. Alles im Überfluss. Alles perfekt. Eine heile Welt, könnte man meinen.

Und doch ist Adam nicht wirklich zufrieden. Etwas fehlt. Da ist niemand, mit dem er die Welt entdecken und genießen kann. Keiner, mit dem er seine Eindrücke und Gedanken teilen kann. Wie schade ist das, wenn ich so viel Schönes erlebe, aber es gibt keinen, der sich mit mir freut.

Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, denkt sich Gott. Die Bibel erzählt, wie Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen lässt. Als Adam wieder aufwacht, steht sie vor ihm: Eva. Und Adam ist ganz aus dem Häuschen. „Endlich!“, ruft er aus, „Sie ist's! Eine wie ich! Die passt zu mir.“

Mit einem Mal sieht Adam die Welt mit neuen Augen. Gemeinsam erkunden die beiden ihr Paradies. Staunend entdecken sie die Welt und erkennen einander. Du verstehst mich. Mit dir kann ich reden. Dein Lachen steckt mich an. Wie du die Welt siehst, fasziniert mich. Mit dir will ich durchs Leben gehen. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Wie schön, dass es dich gibt!

Das ist etwas ganz Großes, wenn ich jemandem begegne und entdecke: Der passt zu mir. Wir verstehen uns. Was ist das für ein Reichtum! Ich kann mein Leben mit anderen teilen – mit meiner Partnerin, mit Freunden, mit Nachbarn. Und spüre, wie gut mir das tut. Für mich ist das ein Gottesgeschenk, mit dem ich besonders sorgsam umgehen will.

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