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Rosa Parks
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Rosa Parks

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Heute hat eine tolle Frau Geburtstag: Rosa Parks, die Afroamerikanerin, die sich 1955 in Alabama weigert, ihren Platz im Bus für einen Weißen frei zu machen – obwohl das damals gesetzlich vorgeschrieben war.

Rosa Parks wird vor Gericht gestellt, was große Empörung in der schwarzen Bevölkerung auslöst. Der Baptistenpfarrer Martin Luther King organisiert einen Busstreik. Und tatsächlich: Wenig später wird die Rassentrennung in den USA aufgehoben.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wer war diese Frau, die das alles ausgelöst hat?

Rosa Parks war eine einfache Näherin. Keine Rednerin, keine Kämpferin für Menschenrechte, sondern eine Frau mit dem Herzen am rechten Fleck. Und ihre Geschichte zeigt vor allem: Jeder von uns kann Zeichen setzen. Indem wir da, wo Menschen verachtet werden, deutlich machen: „Achtung! Jeder und jede ist gleich wertvoll.“ Solche kleinen Momente der Zivilcourage können die Welt verändern.

Was ich besonders beeindruckend finde: Die schwarze Bevölkerung hat damals gesagt: Wir werden unseren Kampf für Gleichberechtigung gewaltfrei führen. Wenn unsere Ideale richtig sind, dann werden sie sich auch ohne Gewalt durchsetzen.

Also Rosa Parks als Vorbild für Zivilcourage?

Auf jeden Fall. Mir machen solche Vorbilder Mut. Menschen wie Rosa Parks, Martin Luther King oder auch der, nach dem Martin Luther King benannt ist: der Reformator Martin Luther. Der hatte den Mut, sich damals in Worms vor den Kaiser und die Fürsten zu stellen und sinngemäß zu sagen: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Ich werde meine Kritik an der Kirche nicht widerrufen.“ Diesen April ist das genau 500 Jahre her.

Insofern stellt sich 2021 besonders die Frage: Von wem können wir lernen, uns mutig für die Gesellschaft zu engagieren?

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