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Ein Buch voller Fragen

Ein Buch voller Fragen

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Die Bibel ist ein Buch voller Fragen. Manchmal fragt Gott nach dem Menschen. „Adam, wo bist du?“  heißt es gleich am Anfang der Bibel, in der zweiten Schöpfungserzählung. Aber noch öfter fragen die Menschen Gott. Warum ist das so? Warum trifft mich ein schweres Schicksal? Warum bin ich krank, einsam und verlassen?  Die schwerste Frage stellt Jesus Gott, seinem Vater am Kreuz: Mein Gott mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Matthäus-Evangelium 27,46)

Schweigt Gott?

Jede Frage verlangt nach einer Antwort. Aber die gibt es oft nicht. Das mussten auch die Menschen in der Bibel erfahren. Es ging ihnen wie uns heute: Gott gibt keine Antwort. Er scheint zu schweigen. Oder er gibt die Antwort so, dass ich sie nicht gleich hören oder verstehen kann. Gerade leben wir in einer Krisenzeit. Corona lässt mich viele Fragen stellen: Warum geschieht das mit uns? Warum wird der eine schwer krank und die andere hat gar keine Symptome? Wann gibt es endlich ein Medikament oder einen Impfstoff? Was kann uns in diesen Tagen helfen? Wann ist es endlich vorbei?

Gottes Antworten entdecken

Die vielen Fragen in der Bibel ermutigen mich. Sie ermutigen mich, Gott meine Fragen zu stellen, die Fragen, die ich gerade habe. Und  ich will darüber mit Gott ins Gespräch kommen. Aber das geht nicht so im Vorbeigehen. Ich muss mir dafür Zeit nehmen. Und dann kommt vielleicht der Anruf eines Freundes, der mir ein gutes Wort sagt, das ich dringend brauche. Oder ein Fremder lächelt mir auf der Straße freundlich zu. Oder es geht mir wie vielen Menschen in der Bibel. Plötzlich wussten sie: „Auf Gott vertraue ich, ich fürchte mich nicht.“ (Psalm 56, 5b)

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