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2. Advent

2. Advent

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist der 2. Advent. Und weil die Adventssonntag nach alter Tradition immer ein besonderes Thema haben, dachte ich mir: Ich frage mal Fabian Vogt von der evangelischen Kirche, warum es heute geht. Was ist denn das Thema des 2. Advents?

In der evangelischen Kirche hat jeder Adventssonntag einen biblischen Gedanken – und der zum zweiten Advent ist eine Prophezeiung aus dem Alten Testament. Kurz und knapp heißt es da: „Siehe, Gott wird kommen, um die Völker zu retten.“ Das erinnert daran, dass es an Weihnachten ja nicht nur darum geht, dass da ein knuddeliges Jesuskind in der Krippe liegt, sondern um viel mehr, nämlich um die Geburt des Erlösers.

Und wie kann ich mir das genau vorstellen?

Als Jesus auf die Welt kam, gab es schon seit Jahrhunderten eine unglaubliche Erwartungshaltung: Eines Tages wird Gott einen Retter schicken. Einen besonders begabten Menschen. Den Messias. Nebenbei: Die Bezeichnung „Christus“ ist einfach eine Übersetzung des Wortes „Messias“ – beides heißt: „Der von Gott Gesalbte“, also, der, der den Menschen Heil bringt. Darum geht es heute am 2. Advent.

Macht man es sich nicht zu einfach, auf einen „Retter der Welt“ zu setzen?

Find ich nicht. Die dahinterstehende Frage, oder besser gesagt Sehnsucht, fordert ja Christen und Nichtchristen gleichermaßen heraus: Was bringt den Menschen Heil? Oder moderner ausgedrückt: Was sorgt dafür, dass wir das Gefühl haben „Ich bin mit mir und der Welt im Reinen“? Wer sorgt dafür, dass die Welt gerettet wird? Dass diese Fragen schon seit Jahrtausenden Menschen bewegen, freut mich. Und für mich hat Jesus darauf gute Antworten.

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