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Martin Luther King
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Martin Luther King

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Morgen wird auf der ganzen Welt an einen bedeutenden Menschen gedacht: an Martin Luther King, den amerikanischen Bürgerrechtler und Pfarrer. Ein Rassist hat ihn vor 50 Jahren in Memphis erschossen. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Was ist denn für dich das Besondere an Martin Luther King?

Ich finde besonders beeindruckend: Martin Luther King hat als afroamerikanischer Pfarrer bewiesen, dass man die Welt tatsächlich gewaltfrei verändern kann. Total faszinierend.
Viele Menschen fragen sich ja: Sind denn die christlichen Ideale von Liebe, Vergebung und Frieden nicht völlig naiv?
Nein! Sind sie nicht. Das Leben von Martin Luther King zeigt: Diese Ideale haben tatsächlich die Kraft, die Gesellschaft umzugestalten – und die Würde des Menschen stark zu machen.
Martin Luther King hat ja leidenschaftlich gegen die Unterdrückung von Schwarzen in Amerika gekämpft. Aber eben ohne Gewalt. Allein mit Mitteln des zivilen Ungehorsams wie zum Beispiel, dass Afroamerikaner nicht mehr mit den Bussen gefahren sind, in denen sie nur hinten sitzen durften. Und damit ist es am Ende gelungen, die gesetzliche Rassentrennung zu überwinden.

Würdest du auch sagen, dass Liebe stärker ist als Gewalt?

Langfristig gesehen auf jeden Fall. Martin Luther King hat mal geschrieben: “Liebe ist die einzige Macht, die im Stande ist, einen Feind in einen Freund zu verwandeln.” Ich glaube, dass das stimmt.
Für Martin Luther King war außerdem klar: Nur wer die Welt liebt, fängt auch an, sie positiv zu verändern. Darum muss man zuerst den Hass überwinden, um dann gemeinsam die Zukunft gestalten zu können. Ich finde, darum geht es auch heute.

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