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Find a way
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Find a way

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel
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Inmitten der Stadt Kassel befindet sich am Friedrichsplatz das Museum Fridericianum. Es ist das zentrale Museum der Documenta-Ausstellung. Die imposante Fassade wird aktuell mit einem Transparent verziert. "Find a way" steht da gut lesbar am oberen Rand der Fassade. Auf Deutsch: "Finde einen Weg."

Kunst ist dann besonders interessant, wenn sie nicht nur einfach schön ist oder originell, sondern wenn sie etwas mit dem Alltag zu tun hat. Das trifft auf das Transparent "Find a way" zu. "Finde einen Weg" - die Botschaft wird ganz bestimmt positiv von Menschen wahrgenommen, die an dieser Stelle der Kasseler Innenstadt einen Weg suchen. Aber auch Touristen finden sich in der Botschaft wieder, wenn sie den Weg zum nächsten Aussichtspunkt suchen. Passanten in der nahen Fußgängerzone suchen den Weg zum richtigen Geschäft.

"Finde einen Weg" - das passt in vielen Lebenslagen. Der Satz des Kunstwerkes ist dabei auch eine Aufforderung. Ich erweitere ihn deshalb: "Finde bitte einen Weg!" Einen Weg durch die Pandemie. Einen Weg, damit Fluchtursachen verschwinden. Einen Weg, der Kompromisse möglich macht. Wege aus der Bedrohung durch Klimaveränderungen. Wege durch Krisen im Zwischenmenschlichen. "Finde einen Weg" kann auch mutmachend erweitert werden: "Du wirst schon einen Weg finden." Das bestärkt, dass auch tatsächlich ein Weg, auch ein Aus-Weg möglich ist. In der Bibel gibt es ganz viele Stellen, an denen Jesus als ein solcher Mutmacher und Wegbereiter auftritt. "Steht auf und geh Deinen Weg", ist so eine biblische Aufforderung. "Brich auf, finde einen Weg" eine andere Motivation.
Das wünsche ich auch Ihnen: „Find a way“ – „Finde einen Weg“. Und ganz persönlich: „Ich bin sicher, Sie werden einen Weg finden.“ 

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