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Bild: Pixabay

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Dr. Klaus Depta
Ein Beitrag von Dr. Klaus Depta, Katholischer Rundfunkbeauftragter, Fulda

Moderator/in: Was hatten man sich nicht alles für das neue Jahr vorgenommen. Und jetzt? Der dritte Tag im neuen Jahr. Und schon sind die meisten Vorsätze längst gebrochen oder sogar vergessen. Klaus Depta von der katholischen Kirche: Woran liegt das?

Nach meinen Erfahrungen vor allem daran, dass man sich die falschen Dinge vornimmt. Wenn ich mir vornehme, 20 Kilo abzunehmen – das ist viel zu groß. Da sehe ich ja kein Vorankommen. Und täglich Sport machen – da muss es nur einen Aussetzer geben, und schon ist das gesamte Vorhaben gescheitert. Das kann nicht funktionieren.

Was waren deine Neujahrsvorsätze?

Fenster schließen!

Was?

Ja, wirklich: Fenster schließen! Nimm mal als Beispiel dein Tablett oder deinen LapTop: Da hast du jede Menge Apps auf, hörst dazu hr3, lässt einen Virencheck laufen und schreibst irgendetwas – und musst du dich nicht wundern, wenn deine Programme immer langsamer laufen oder abstürzen. Deshalb: Fenster schließen. Und das auch im richtigen Leben. Also mal das Regal aufräumen, mal den Brief schreiben, der lange überfällig ist, endlich mal beim Nachbarn das ausgeliehene Werkzeug zurückgeben. Alles Dinge, die mein tägliches Leben belasten, aber erleichtern, wenn ich sie erledigt habe. Und vor allem: alles Kleinigkeiten.

Und das hilft?

 

Ja, wie beim Computer. Bevor mein ganzes System lahmliegt, mache ich ein paar Fenster zu und gut ist es. Manchmal allerdings sind die Fenster auch größer: die Beziehung zu irgendjemandem in Ordnung bringen, in der Familie, im Job und natürlich auch zu Gott. Das sind zwar auch ganz schön große Vorsätze. Aber die kann man trotzdem prima durchhalten.

 

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