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Eine besondere Stellenbeschreibung
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Eine besondere Stellenbeschreibung

Ein Beitrag von Sandra Matz, Pfarrerin, Evangelisches Gemeindenetz an der Nördlichen Bergstraße, Alsbach

Wenn es eine Stellenbeschreibung für den Beruf: „Eltern“ gäbe, könnte sie so lauten: „Es ist die wichtigste Arbeit, die man haben kann. Die Anforderungen an sie sind enorm. Von ihnen wird erwartet, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche zu arbeiten. Sie müssen perfekt mit Menschen umgehen können. Und: wir bezahlen ihnen gar nichts. Allein die Zufriedenheit ihrer Vertragspartner wird ihr Lohn sein.“ Auf so eine Stellenanzeige würde sich mit Sicherheit niemand bewerben. Es ist nur eine humorvolle Art zu zeigen, was es bedeutet, ein Kind oder mehrere groß zu ziehen.

Manche Eltern machen das voller Leichtigkeit, anderen fällt es schwerer. Aber keine Mutter und kein Vater erfüllt diese Aufgabe im echten Leben, ohne Fehler zu begehen. Menschen sind nicht perfekt. Weder als Mutter noch als Vater. Perfekt ist nur Gott. Christen nennen ihn den himmlischen Vater, so wie Jesus selbst das getan hat. Die Bibel hat darüber hinaus noch ein anderes Bild von Gott. Da heißt es: Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“

Am Anfang des neuen Jahres mache ich mir klar, was Gott da eigentlich verspricht: Ich will dich wie eine gute Mutter trösten. Für mich heißt das: Zu allen Zeiten wird Gott mir zuhören. Es gibt kein Thema, das ich nicht ansprechen kann. Und wenn ich es schon tausendmal gebetet habe, mir wird’s nicht vorgehalten. Gott will mir helfen, wenn ich nicht weiter weiß. Ich kann zu ihm kommen, ohne viel Worte. Wie eine Mutter will, dass es den Kindern gut geht, will Gott, dass es den Menschenkindern gut geht. Aus Liebe.

Das alles zu glauben, fällt mir nicht immer leicht. So vieles ist im Argen in der Welt. Doch es tröstet mich zu glauben: Es gibt eine Kraft, die für mich und alle sorgen wird: So, wie es eine Mutter für ihre Kinder tut. Heute und jeden Tag im neuen Jahr.

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