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Das große Helfen geht weiter
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Das große Helfen geht weiter

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Es ist großartig: Nach wie vor sind unglaublich viele Menschen bereit, den Flutopfern zu helfen. Jeden Tag kommen Ehrenamtliche zum Schlammschippen, Handwerker packen spontan beim Wiederaufbau mit an, und Firmen schicken ihre halbe Belegschaft zur Unterstützung. Wie toll!

 Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Hast du eine Erklärung, warum gerade jetzt, in so einem Katastrophenfall, so viele Leute hilfsbereit sind?

Erst mal: Ich finde das großartig, diese Hilfsbereitschaft – wobei: So ungewöhnlich ist das ja gar nicht. Schließlich engagiert sich auch sonst ein Drittel aller Hessinnen und Hessen ehrenamtlich: im Verein, bei den Kirchen oder in sozialen Einrichtungen.

 Ich glaube: Für die fantastische Unterstützung in den betroffenen Gebieten gibt es drei Auslöser: 1. Wir erschrecken: Das Hochwasser hätte auch einen selbst treffen können. 2. Wir sehen: Hier ist wirklich Hilfe nötig. 3. Wir wissen: Das kann aber im Moment niemand bezahlen.

Hier geht es also nicht um das Ausnutzen billiger Arbeitskräfte, sondern um echte Nachbarschaftshilfe. Übrigens tut diese Hilfe ja nicht nur den Flutopfern gut, sondern auch den Helfenden selbst. Die merken nämlich: Ich werde gebraucht.

Du meinst: Helfen macht glücklich?

Das meine ich nicht nur, da gibt es sogar Studien zu: Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind erkennbar glücklicher als Leute, die sich nur um sich selbst drehen.

In der Bibel gibt‘s einen Satz, der dieses Phänomen wunderbar beschreibt: „Einer gibt gerne ab … und hat immer mehr. Ein anderer knausert … und wird doch immer ärmer. Denn eine Seele, die für andere zum Segen wird, der geht es gut.“

Also: Hilfsbereitschaft ist in jeder Hinsicht ein Segen.

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