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Endlich Sommerferien
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Endlich Sommerferien

Steffen Jahn
Ein Beitrag von Steffen Jahn, Katholischer Referent für Weltkirche, Bischöfliches Generalvikariat Fulda
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Moderator/in: Für die Schülerinnen und Schüler in Hessen ist morgen der schönste Tag im ganzen Schuljahr. Morgen gibt es endlich Sommerferien! Sechs Wochen ausruhen und mal nichts tun! In diesem Jahr sind die Ferien aber anders als sonst. Einige Freibäder bleiben diesen Sommer z. B. ganz geschlossen und für viele Familien fällt der geplante Urlaub vielleicht sogar komplett aus. Steffen Jahn von der katholischen Kirche, du hast selbst drei Kinder, freust du dich auf die Ferien? 

Na klar. Langweilig wird es bei mir bestimmt nicht. Ich merke aber, dass die vergangenen Wochen für mich wirklich anstrengend waren. Und das geht bestimmt vielen Eltern so. Der Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling, dem Familienleben und nur wenig Freizeitmöglichkeiten, hat alle ganz schön gestresst. Ständig die Hausaufgaben kontrollieren oder schnell abends um 10 Uhr noch ne Mail an die Kollegen schreiben. Wenn alle Familienmitglieder zuhause sind, kann es in der Wohnung schon mal eng werden.

Einige Eltern haben einen Großteil ihres Urlaubs wegen des Lockdowns vielleicht auch schon verbraucht. Und die Sommerferien mit den Kindern wollen ja auch irgendwie gestaltet sein. Was macht ihr dann, damit euch die Decke nicht auf den Kopf fällt?

Es gibt ja auch einige Möglichkeiten sich in der Umgebung zu erholen und neue Dinge zu entdecken. In der Rhön und im Vogelsberg gibt es tolle Rad- und Wanderwege. Und ich freue mich ziemlich darauf, einfach mal das Handy und den Laptop für ein paar Tage auszulassen und "Nichts zu tun". Das ist ja auch schon Erholung.

Und du hast dann auch kein schlechtes Gewissen wegen des "Nichts-Tuns"?

Auf keinen Fall. Übrigens gibt´s auch in der Bibel eine Zeit für Erholung. Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, ruhte er sich erstmal aus. Nach sechs Tagen Arbeit betrachtete er zufrieden was er erschaffen hat - Pflanzen und Tiere, das Meer und den Menschen. Und dann macht er Pause. Ich glaube, jeder muss so seinen eigenen Rhythmus finden – Arbeiten und Ausruhen – und dabei ein gutes Gleichgewicht für sich selbst halten.

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