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An scheinbar Unmögliches glauben - Eintracht gegen Chelsea
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An scheinbar Unmögliches glauben - Eintracht gegen Chelsea

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Heute trifft Eintracht Frankfurt im Halbfinale der Europa League auf den FC Chelsea. Wahnsinn. Das Stadion ist ausverkauft, und unglaublich viele Hessen fiebern mit. Vielleicht auch, weil einige sagen: Chelsea ist zwar der Favorit, aber die Eintracht hat schon oft bewiesen, dass sie über sich hinauswachsen kann. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist Pfarrer und Eintracht-Fan. Was ist denn Dein Tipp für heute Abend?

Och, aus theologischer Sicht bin ich ganz guter Dinge. Die Bibel ist ja voller Geschichten von Menschen, denen man nicht sofort Großes zutraut, die aber an etwas Großes glauben – und die genau deshalb scheinbar Unmögliches schaffen.

Es geht also im Leben ganz oft um die Frage: „Woran glaube ich?“ Und das gilt vermutlich heute auch für die Eintracht. Wenn sie an den Sieg glaubt, könnte ihr Potential reichen, um zu gewinnen.        

Auch wenn einige der Topspieler leider ausfallen?

Das wird natürlich herausfordernd: Aber ich denke da immer an die Jünger von Jesus. Das waren ja auch 12 Leute – quasi 11 Spieler plus Trainer. Scheint irgendwie eine gute Zahl zu sein.

Entscheidend ist: Diese Jüngerschar bestand aus lauter ungebildeten Handwerkern und Fischern. Und trotzdem war ihr Glaube so stark, dass sie die Welt verändert haben. Bis heute.

Das klingt ja so, als müsste Gott eigentlich zur Eintracht halten. Oder?

Na, ich glaube: Gott ist im Fußball nicht parteiisch. Das wäre auch nicht wirklich fair. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er sich diese spannende Partie heute Abend nicht entgehen lässt.

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