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Der Zauberwürfel
Bildquelle: pixabay

Der Zauberwürfel

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Der berühmte Zauberwürfel mit seinen kleinen, farbigen Bausteinen. Wie oft bin ich schon an ihm verzweifelt!  Solange die Kästchen mit ihrer passenden Farbe an ihrem Ort bleiben, ist alles ok. Aber wenn die Kästchen erstmal durcheinanderkommen! Dann hilft nur noch Zauberei. Nostalgiker erinnern sich: Es ist ein Würfel, bei dem jede der sechs Seiten aus neun kleineren Würfeln besteht. Ziel ist es, diese kleinen Würfel so schnell wie möglich zu bewegen, so dass am Ende jede Fläche eine einheitliche Farbe erhält. Heute vor 40 Jahren, am 02. Juni 1980, kommt dieser Würfel schließlich auch auf den deutschen Markt. Seither spielen, tüfteln und verzweifeln viele Menschen an diesem kniffligen Zeitvertreib.
Auch ich habe mit diesem Würfel meine ganz eigene Geschichte. Seit gut und gerne 20 Jahren arbeite ich mich an ihm ab. Nicht immer, aber doch immer wieder kam der Wunsch in mir auf, die Herausforderung des Würfels endlich zu lösen. Vor einem Jahr ist mir das schließlich gelungen. Endlich war der "Zauberwürfel" geknackt. Gebraucht hatte ich dazu etwas Muße und ein nächtliches Tutorial-Marathon auf Youtube. Es war eine lange Zeit, bis mir das gelungen ist. Die Freude darüber spüre ich heute noch. Warum es aber diese lange Zeit gebraucht hat, dafür habe ich nur eine Vermutung. Vielleicht überrascht sie das jetzt! Ich glaube nämlich, es hat mit Gott zu tun. Ich vertraue auf Gott. Ich glaube, dass ER weiß, wann etwas gut für mich ist. Im Kleinen wie im Großen. Natürlich weiß ich, dass seine und meine Vorstellungen darüber unterschiedlich sein können. Aber genau das macht das Leben spannend und schenkt mir Zuversicht und Gelassenheit.
Hinzunehmen, dass manche Projekte oder Situationen eben nicht gleich gelöst werden können. Das Leben so zu nehmen, wie es nun mal ist. Beim Zauberwürfel mag es noch recht einfach sein. Aber das gilt auch für die großen Sorgen des Lebens, die sich nicht gleich lösen lassen. Ein irischer Segenswunsch schenkt in diesem Zusammenhang Hoffnung und Mut. Er lautet: Gott, schenke mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Das wünsche ich ihnen und mir. Das wir so die großen und kleinen Sorgen des Lebens angehen können. Dabei behüt sie Gott.
 

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