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Allerseelen – Erinnerung an die Verstorbenen
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Allerseelen – Erinnerung an die Verstorbenen

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt
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Moderator/in: Gestern hat der November begonnen, ein Monat, in dem Christinnen und Christen, aber auch viele andere Menschen besonders auch an ihre Verstorbenen denken. Der Tag heute heißt im Kalender auch: Allerseelen. Christina Ellermann von der katholischen Kirche: Kannst du uns mal genauer erklären, was es mit diesem Tag auf sich hat?

In der katholischen Kirche ist es Tradition, gerade heute an die Verstorbenen zu denken. Viele gehen auf den Friedhof, legen dort Blumen und Kerzen auf die Gräber und beten für sie. Mancherorts gibt´s das übrigens – je nach Tradition - schon am 1. November. Mit dem Allerseelentag ist auch der Gedanke an das Fegefeuer verbunden.

Ok: Aber ist das nicht so ein schlimmer Ort nach dem Tod?

Früher gab´s die Vorstellung, dass die Seelen der Menschen in den Feuerflammen gereinigt werden. Die Bibel kennt den Ausdruck Fegefeuer so nicht, aber die Vorstellung, dass Feuer reinigt und jemanden verändert, verbessert. Es gibt die Vorstellung, dass wir Gott nach unserem Tod begegnen und nochmal auf unser Leben schauen. Vielleicht wird das auch unangenehm. Aber ich hoffe auf einen Gott, der mich in den Himmel aufnimmt.

Und warum denkst du gerade heute an die Verstorbenen, was hat das mit dem Fegefeuer zu tun?

Ich denke an sie, weil sie auch durch so ein Fegefeuer gehen. Ich bete für die Verstorbenen und bin so mit ihnen verbunden. Ich glaube: diese Verbindung, die tut nicht nur den Verstorbenen gut. Ich wünsche mir, dass sie nach dem Tod mit Gott und allem versöhnt sind. Deshalb gehe ich zu den Gräbern auf dem Friedhof: da kann ich mich z.B. an meine Großeltern erinnern. Und ich vertrau´ darauf, dass wir uns wiedersehenJ!

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