Ein gesegnetes neues Jahr
"Ein frohes Neues Jahr!", das haben Sie sicherlich heute auch schon gewünscht. Ich wünsche ganz bewusst immer ein "gesegnetes und frohes Neues Jahr!". Mir ist es wichtig, dem Gegenüber nicht nur Glück, sondern auch Segen zuzusprechen. So möchte ich deutlich machen, dass für mich das menschliche Leben wesentlich vom himmlischen Gott geprägt ist. "An Gottes Segen ist alles gelegen!", so hat meine Oma immer gesagt. Für manche vielleicht nur ein frommer Spruch: Ich aber denke, dank ihrer großen Lebenserfahrung wusste sie sehr genau, wovon sie spricht: von der Überzeugung nämlich, dass all unsere Mühen nur dann gelingen können, wenn Gott seinen Segen dazu gibt. Diese Erkenntnis gewährt mir große Entlastung. Ich muss nicht alles alleine schaffen. Gott hilft mir. Für mich als Lehrer bedeutet das ganz konkret: Ob beispielsweise eine Schulstunde gelingt, das liegt nicht nur an meiner Vorbereitung, sondern an vielen weiteren Faktoren.
Segnen heißt im Lateinischen "bene dicere" und das bedeutet übersetzt "Gutes sagen". So bekommt jeder Mensch im Segen alles nur erdenklich Gute von Gott zugesagt. Und wenn doch Schwierigkeiten auftreten? Dann kann ich damit rechnen, dass Gott mich so stärkt, dass ich diese Schwierigkeiten bestehen kann! In der Bibel im Psalm 23 heißt es ja: "Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du [Gott] bist bei mir." (Ps 23, 4a)
Von Gott gesegnet zu sein bedeutet für mich also nicht, dass mir nie etwas Schlechtes begegnen kann. Vielmehr heißt es für mich: Gott begleitet mich auf allen meinen Wegen. Gerade in den "finsteren Schluchten" meines Lebens. In diesem Vertrauen kann ich voll Zuversicht heute das neue Jahr beginnen. Und in diesem Sinne wünsche ich auch Ihnen von ganzem Herzen ein gesegnetes und frohes Neues Jahr!
