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Dankbare Menschen leben glücklicher
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Dankbare Menschen leben glücklicher

Monika Dittmann
Ein Beitrag von Monika Dittmann, Katholische Seelsorgerin im Altenheim, Flörsheim am Main
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Es gibt einen Kanon von Telemann, der mich oft tagelang als Ohrwurm begleitet.

Es ist ein Kanon, den ich früher liebend gern im Chor – und manchmal auch daheim alleine - gesungen habe. Der Text lautet: „Ich will den Herrn loben allezeit. Sein Lob sei immerdar in meinem Munde sein.“

Immer sei sein Lob in meinem Mund

Ich bin auf diese Worte – und damit auf die Melodie – wieder gestoßen, als ich den Psalm 34 gelesen habe. Der beginnt genau mit diesen Worten. „Ich will den HERRN allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund. Meine Seele rühme sich des HERRN“ (Psalm 34,1)

Bei uns steht das Bitten und Klagen an erster Stelle

Es klingt für mich wie ein überschwänglicher Dank. Ja, fast meine ich, aus diesen Worten einen Menschen beten zu hören, der sehr glücklich ist. Und mir wird bewusst: Oft genug steht das Bitten und Klagen an erster Stelle, wenn ich Gott anspreche. Meine Erfahrung ist, dass das Gute, dass mir täglich widerfährt, ganz schnell zur Selbstverständlichkeit wird.

Den Blick auf’s Gute wenden

Der Psalm hat mir wieder deutlich gemacht: Gott gebührt jederzeit Lob und Dank, weil von ihm alles kommt und zu ihm zurückkehrt. In dieser Zuversicht kann ich zufrieden leben. Und ich finde: Als dankbarer Mensch fällt einem das Leben leichter. Egal, ob ich auf der Erfolgsleiter ganz oben angekommen bin oder gerade in einem Loch sitze: Gott ist da. Und es lohnt sich, jeden Tag neu zu vertrauen, mich ihm anzuvertrauen. Und auch, bewusst das Gute wahrzunehmen.

Und … eigentlich bin ich doch ein glücklicher Mensch. Das will ich nicht vergessen – vor allem will ich dafür auch dankbar sein. Da ist der Ohrwurm eine ganz gute Erinnerung.

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