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Advent mit anderen Augen sehen
Miriam Müller/pixabay
Hintergründe

Advent mit anderen Augen sehen

"Dieses Jahr schaffe ich's! Das wird endlich mal eine Adventszeit ohne Stress und ohne Hektik, dafür mit Ruhe und Besinnung." Viele nehmen sich das alle Jahre wieder vor. Nur selten gelingt es.

Das muss nicht schlimm sein. Advent ist nun mal eine dichte Zeit. Weihnachtsfeiern, Konzerte, Nikolaus in der Kita, Geschenke besorgen, Freunde auf dem Weihnachtsmarkt treffen. Es kann befreien, wenn man akzeptiert: Es ist viel los vor Weihnachten. Adventlich kann es trotzdem oder sogar mitten im Trubel werden.

Advent wird's von selbst

Denn das Gute am Advent ist: Er kommt von alleine. Das Wort Advent bedeutet nämlich Ankunft. Man muss nichts dafür tun. Er stellt sich ein. In der Bibel hat Maria sich auch nicht darauf vorbereitet, dass ein Engel bei ihr vorbeischaut. Der Engel Gabriel kam einfach zu ihr herein und sagte: "Du wirst den Sohn des Höchsten gebären." (Lukas 1,26-38) Die Hirten auf dem Feld an Weihnachten haben ebenfalls nicht damit gerechnet, dass die himmlischen Heerscharen sie bei ihren Schafen besuchen. Für sie war es eine ganz normale Nachtschicht, die auf einmal zur Heiligen Nacht wurde. (Lukas 2,1-20)

Also: Advent kommt von alleine - zu denen, die sich Zeit für Besinnung nehmen. Aber auch zu denen, die eher wie Ren(n)tiere durch diese Wochen vor Weihnachten preschen.

Der ganz persönliche Advent-Moment

Man kann sich offen halten für den eigenen, ganz persönlichen Advent-Moment, der gewiss kommt. Und natürlich kann man sich Besonderes vornehmen, um diese Zeit bewusst zu begehen. Unser Autor Christoph Wildfang findet in seinem hr1 Zuspruch: "Der Advent ist auch eine Zeit der Tat." Er will in den Wochen vor Weihnachten hinschauen: "Wem habe ich Unrecht getan?" Und: "Wer sind die, die ganz wenig haben?"

Für Till Wisseler wird es Advent schon beim Blick in den Spiegel. Da hat er nämlich eine Zeile aus einem Adventslied im Ohr: "Gott kommt und macht mich groß." Großartig findet sich Till Wisseler nicht an jedem Morgen. Aber dieser Gedanke hilft ihm in den Tag: Gott kann etwas mit ihm anfangen, egal in welcher Verfassung. Wie, das sagt er im hr4 Übrigens am ersten Advent.

Für Beate Hirt gehört Musik zum Advent. Sie hat sich für den ersten Advent eine besondere Playliste zusammengestellt: "Tochter Zion", "Die Nacht ist vorgedrungen", "O Heiland, reiß die Himmel auf" und "Wachet auf!, ruft uns die Stimme". In der hr2 Morgenfeier am 1. Dezember erzählt sie, was sie mit diesen vier Liedern verbindet.

 

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