Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt, was die Reformation verändert hat. Martin Luther (1483-1546) hat sie angestoßen, weitere Reformatoren und auch wenige Reformatorinnen folgten. Das war der Grundstein für die evangelische Kirche.
Was tröstet? hr4 Themenschwerpunkt zum Reformationsfest vom 27.-31.10.2024
Rund um den Reformationstag stellt hr4 eine Woche lang Menschen vor, die Trost gefunden haben oder die andere trösten: zum Beispiel einen Notfallseelsorger oder eine Erzieherin. Sie erzählt, wie sie Kinder tröstet und wie wichtig Trostpflaster sind. Von einer Psychologin gibt es Tipps, wie wir Trost suchenden Menschen nahe sein können. Auch Bewegung, Sport und Musik können tröstende Kraft entfalten. Und in Marburg lädt die Caritas trauernde Angehörige zu einem tröstlichen Nähkurs sein. Davon berichtet das hr4 Gemeindeporträt am 27.10. Sie können am Sonntag, 27. Oktober 2024, auch ein Gespräch mit Lothar Bauerochse von der hr Kirchenredaktion zum Thema Trost und Reformation hören.
Trostplaster auf dem Knie und für die Seele
Im hr4 Übrigens am 27. Oktober 2024 erzählt Autorin Claudia Rudolff, welches Trostpflaster ihr bei einem aufgeschlagenen Knie als Kind gut getan hat. Oder was ihr heute als Erwachsene bei einer schlechten Nachricht oder seelischen Nöten hilft.
Trost ist nicht käuflich
Trost ist nicht käuflich durch Ablassbriefe. Sagt Barbara Brüning im hr4 Übrigens am 31.10 2024. Sie erzählt, wie die Reformation nicht nur die Kirchen verändert hat, sondern auch unser Verständnis von Trost.
Gemeinsam singen
Seit der Reformation wird in Deutschland im Gottesdienst mehr gesungen und musiziert. Autorin Susanne Nordhofen findet das wunderbar und spricht im hr2 Zuspruch am Reformationstag darüber.
Das Gemeinsame betonen
Die Reformation hat auch getrennte Kirchen und Religionskriege hervorgebracht. Mittlerweile aber sind aus feindlichen Kirchen längst wieder gute Nachbarn geworden. Ein positiver Denkanstoß in konfliktreichen Zeiten, findet Autor Christoph Schäfer im hr1 Zuspruch am 31. Oktober.
Warum sich erinnern lohnt
Autor Karl Waldeck feiert die Reformation in seiner hr2 Morgenfeier „Denk ich an Luther- Warum erinnern sich lohnt“.
Hintergrund: Die 95 Thesen
Am 31. Oktober 1517 nagelte der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche der Überlieferung nach an die Schlosskirche in Wittenberg.
In seinen Thesen kritisierte er Praktiken der Kirche zur damaligen Zeit, vor allem die Praxis des Ablasshandels. Im Mittelalter war es üblich, dass die Menschen Geld an die katholische Kirche zahlten und sich so von befürchteten Sündenstrafen loskauften.
Luther hingegen erkannte: Gottes Liebe müssen wir uns nicht verdienen. Gott liebt uns bedingungslos, Seiner Liebe und Gnade können wir vertrauen. Wie diese Erkenntnis Martin Luther verändert hat und wie sie auch heute Menschen in Lebenskrisen Trost und Mut schenken kann, davon berichtet Tanja Griesel in ihren hr1 Sonntagsgedanken "Du bist gut so, wie du bist".
Und Halloween?
Als Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine kirchenkritischen Thesen veröffentlichte, war das der Vorabend des Allerheiligen-Festes. Halloween kommt von „All Hallow‘s Eve“, dem Abend vor Allerheiligen. Gruselige Masken gab es schon damals, um angebliche Geister zu vertreiben. Autor Fabian Vogt erzählt in seinem hr3 Moment mal "Böse Geister loswerden", wie bei allen Unterschieden sich Reformationsfest und Halloween im Anliegen berühren, Ängste zu überwinden.
Kürbis
Etwa zur Zeit Martin Luthers fing der Kürbis-Anbau in Europa an. Entdecker wie Kolumbus haben im 16. Jahrhundert den Kürbis hierhergebracht. Seinen großen Auftritt hat das eindrucksvolle Gemüse zunächst in überwiegend katholischen Ländern wie Irland an Halloween, mit geschnitztem Gesicht und Kerze im ausgehöhlten Inneren. Das soll an einen irischen Bösewicht erinnern. Das flackernde Licht soll seine irrlichternde Seele darstellen. Auch keltische Einflüsse soll Halloween haben. Heute ist für manche Halloween und seine Bräuche schlicht Aberglaube, für andere ein Geschäftsmodell, für wieder andere ein harmloser Schabernack wie Fastnacht, ein Anlass zu feiern.
Reformationstag – Allerheiligen – Allerseelen
Die Kirchen begehen in diesen Tagen unterschiedliche Fest- und Gedenktage: Reformationstag, Allerheiligen, Allerseelen. Diese Tage haben Wichtiges gemeinsam. Davon berichtet Autor Martin Berker in seiner hr2 Morgenfeier.