Lichtmess am 2. Februar - Jetzt ist Weihnachten endgültig vorbei!
(C) Christiane Schwarz
Hintergründe

Lichtmess am 2. Februar - Jetzt ist Weihnachten endgültig vorbei!

In manchen Wohnungen fliegt er tatsächlich erst jetzt raus: der Christbaum. Früher dauerte Weihnachten bis 2. Februar: bis "Lichtmess".

Ende der Weihnachtszeit

Unser Autor Clemens Weißenberger hat Weihnachtsbaum und Krippe tatsächlich erst am letzten Januar-Wochenende abgeräumt – und trauert dem Weihnachtsschmuck sogar jetzt noch hinterher, wie er im hr1 Zuspruch verrät. Weihnachten geht für ihn – in anderer Form – trotzdem weiter.

"Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Weihnachten wegzupacken?", fragt auch Autor Martin Vorländer in seinem hr1 Zuspruch. Er findet es gut, dass es da einen Spielraum gibt: zwischen Epiphanie, Dreikönig, am 6. Januar und Lichtmess am 2. Februar. Und auch er tröstet sich und uns am Ende der Weihnachtszeit mit der Botschaft: "Das Licht Gottes geht weiter mit mir."

Die Liebe zum Licht ist so alt wie die Menschheit

Über das „Licht als Lebenselixier“ spricht unser Autor Karl Waldeck im hr2 Zuspruch: "Die Liebe zum Licht", sagt er, "ist so alt wie die Menschheit selbst".

Auch am Anfang der Bibel, in der Schöpfungserzählung, geht es ums Licht. Und bis heute können auch wir Menschen Licht schaffen: "Die positive Stimmung, die vom Licht ausgeht, muss nicht auf mich begrenzt bleiben, ich kann sie teilen: etwa mit einem strahlenden Lächeln."

Der biblische Hintergrund von "Lichtmess"

"Lichtmess" ist die Kurzform von "Mariä Lichtmess" und noch genauer: "Tag der Darstellung Jesu im Tempel".

Es geht um die biblische Geschichte, in der Jesus in jüdischer Tradition 40 Tage nach seiner Geburt von Maria und Josef in den Jerusalemer Tempel gebracht wird. Die Eltern wollen Gott danken für das Geschenk des neuen Lebens (vgl. Lukas 2,21-40).

Im Tempel begegnen ihnen zwei Hochbetagte: ein Mann namens Simeon und die Prophetin Hanna, eine 84 Jahre alte Witwe. Beide erkennen in dem Baby Jesus den Heiland, auf den sie ihr Leben lang gewartet haben.

Simeon nimmt das Kind auf seine Arme und stimmt einen Lobgesang an, der bis heute oft vertont wurde (lateinisch: "Nunc dimittis"):

Das Loblied des Simeon

"Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern,
ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel."
(Lukas 2,29-32)

Traditionen zu Lichtmess

An "Lichtmess" gibt es seit vielen Jahrhunderten Traditionen und Bräuche, die mit Licht zu tun haben: Kerzen werden gesegnet, Lichterprozessionen unternommen. Die Bezeichnung "Mariä Lichtmess" geht vermutlich schon auf eine Lichterprozession in Rom im 5. Jahrhundert zurück.

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