Passions- und Fastenzeit während Krieg und Corona
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Hintergründe

Passions- und Fastenzeit während Krieg und Corona

Eine Großmacht fällt in andere Länder ein und verleibt sie ihrem Reich ein. Wer ihr in die Quere kommt, dem wird der kurze Prozess gemacht. 

Das ist die historische Lage, als Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt wird. Seine Feinde unter seinen eigenen Landsleuten halten ihn für einen Gotteslästerer.

Die expansive Großmacht damals sind die Römer. Sie haben das Land besetzt. Sie sehen in Jesus einen religiösen Fanatiker, der andere aufhetzen könnte. Weg mit ihm, bevor es einen Aufruhr gibt!

Macht und Brutalität

Die Leidensgeschichte von Jesus hat den sieben Wochen vor Ostern den einen ihrer Namen geben: Passionszeit. 

Bei der Passion Jesu geht es um Macht, die für ihren Erhalt den Tod in Kauf nimmt. Jesus stirbt an der Brutalität, zu der Menschen fähig sind. 

Zur Passionszeit gehört das Beten für Menschen, die unter Gewalt leiden. In dieser Passionszeit beten viele für die Menschen in der Ukraine, für das Ende von Krieg und für Frieden. 

Karsamstag ist der Tag des Lichts

Der Karsamstag ist für mehr gut als zum Einkaufen und Putzen zwischen Karfreitag und Ostern. Autor Matthias Viertel sagt im hr1 Zuspruch am Karsamstag: Angesichts der schrecklichen Kriegsbilder aus der Ukraine brauche ich diesen Tag zum Stillwerden und Aushalten - damit wieder Hoffnung wachsen kann.  

Die Passion live im Fernsehen

Die "größte Geschichte aller Zeiten"  nennt RTL "Die Passion" und überträgt am 13. April 2022 um 20.15 live aus Essen. Mit einem Staraufgebot an Sänger*innen und Schauspieler*innen werden die letzten Tage im Leben von Jesus Christus inszeniert. Thomas Gottschalk führt als Erzähler durch die biblische Passionsgeschichte. Fabian Vogt stellt das Projekt im hr3 Moment mal vor. Die Evangelische Kirche in Deutschland schlägt vor, sich die Übertragung gemeinsam anzusehen. 

Hände in Unschuld waschen

"Von Pontius zu Pilatus laufen" und "die Hände in Unschuld waschen", das sind Redewendungen, die aus der biblischen Passionsgeschichte stammen.

Thomas Drumm erzählt im hr4 Übrigens am 28. März und am 1. April, was ihr Hintergrund ist und was sie bedeuten. 

Zeitenwende - Zeit zum Umdenken

Die Wochen vor Ostern sind auch eine Zeit der Umkehr, des Umdenkens. In klassisch-christlicher Sprache: eine Bußzeit. 

Unser Autor Joachim Schmidt buchstabiert das für heute neu in seiner hr2 Morgenfeier "Steinernes Herz und neuer Geist" (Sendetermin 3. April). 

Man merkt ihm an, wie sehr ihn die Klimakrise und der Krieg umtreiben - und woher er trotzdem seine Hoffnung nimmt. 

Was bedeutet die Asche am Aschermittwoch?

Die sieben Wochen vor Ostern beginnen mit dem Aschermittwoch. Wofür die Asche am Aschermittwoch steht, erzählt unser Autor Matthias Viertel in seinem hr2 Zuspruch

Üben! 7 Wochen ohne Stillstand

Die Wochen vor Ostern heißen auch Fastenzeit. "Üben! 7 Wochen ohne Stillstand" ist in der evangelischen Kirche das Motto der Fastenaktion in diesem Jahr.

"Mich lässt das Thema aufhorchen", sagt Matthias Viertel. "Die Lockdowns der vergangenen Zeit haben das Leben in vielen Bereichen zum Stillstand gebracht.

Ein Zustand, unter dem viele Menschen leiden. Aber der äußere Stillstand muss mich nicht auch innerlich lähmen." 

Licht in dunklen Zeiten

"Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne", hat Paul Gerhardt gedichtet in der Zeit von Dreißigjährigem Krieg, Pest, Armut. Die Sonne, das war Jesus für ihn. Der Glaube an Gottes Liebe trotz allem und in allem Leid. 

Unsere Autorin Irmela Büttner sagt dazu in ihrem hr1 Zuspruch: "Ich weiß nicht, ob ich so glauben könnte wie Paul Gerhardt, wenn ich in solchen Zeiten wie er leben müsste. Ich weiß es nicht, aber ich würde es mir wünschen. Ich würde mir wünschen, dass Jesus auch mir zu Sonne wird, zu einem Licht, wenn es mir schlecht geht. Ich wünsche es für die, die es jetzt grad brauchen, dass es hell wird bei ihnen."

Ohnmacht und Vertrauen

Das Leiden und Sterben Jesu hat damals und heute viele an dem Satz zweifeln lassen: Gott behütet. Hat Gott Jesus nicht im Stich gelassen? Und behütet Gott mich? Michael Becker spricht im hr4 Übrigens über Momente, in denen Menschen sich allein fühlen und an Gottes Schutz und Schirm zweifeln. Er gibt weiter, was er dann spricht und tut.  

Fasten - eine Gelegenheit, den großen Fragen des Lebens nachzugehen

Fasten führt uns vor Augen, wie es ist, nicht alles zu haben. Autorin Dr. Elisabeth Krause-Vilmar meint in ihrem hr1 Zuspruch  "Fasten ist eine Gelegenheit den Fragen nachzugehen: Was brauche ich wirklich? Was trägt? Was bleibt?"

Fasten fürs Klima

In diesem Jahr geht es beim Klimafasten um alles rund um die Ernährung. Da gibt es viel zu entdecken, z. B.: Woher kommen die Lebensmittel, die ich einkaufe? Wie sind sie produziert? Bereite ich sie energiesparend zu? Und wie sind sie verpackt? Mehr erfahren Sie im hr2 Zuspruch von Autorin Gabriele Heppe-Knoche.

 

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