Erntedank ist eines der ältesten Feste. Menschen wussten schon immer: Wir können viel tun, damit wir genug zum Leben haben.
Ackern, säen, hegen und pflegen, was man gepflanzt hat. Aber wir haben es trotzdem nicht in der Hand, ob gelingt und Früchte trägt, was wir tun.
Vieles, was in Deutschland so selbstverständlich erscheint, ist es nicht. Frieden zum Beispiel, Gesundheit und ein wohltemperiertes Klima. Das lässt das Jahr 2022 mit seinen Krisen besonders deutlich spüren.
Meine Liste der Dankbarkeiten
Wer will, nimmt sich an Erntedank eine halbe Stunde Zeit. Mit Stift auf Papier oder als Notiz im Smartphone aufschreiben, wofür man in diesem Jahr dankbar ist. So entsteht "meine Liste der Dankbarkeiten".
Günter Wallraffs "Ganz unten" lehrt Dankbarkeit
Unser Autor Michael Becker geht Danken mal anders an, nämlich mit Günter Wallraffs Buch "Ganz unten". Dazu hier sein hr2 Zuspruch am 1. Oktober.
Auch 2022 gibt es viel, für das ich dankbar bin
Unser Autor Fabian Vogt findet auch und gerade in diesem Krisenjahr viel, für das er danken will. Dazu sein hr3 Moment mal am 2. Oktober.
Hintergrundinformation Erntedankfest
Erntedank wird in der evangelischen Kirche an dem Sonntag vor oder nach dem 29. September (Michaelis) gefeiert. Viele Gemeinden begehen es 2022 am 2. Oktober.
Der Grund für diesen Termin: Ende September war früher in vielen Gegenden die Ernte abgeschlossen.
In der katholischen Kirche ist Erntedank in allen Gemeinden fest am ersten Sonntag im Oktober.
Erntedank ist beliebt - nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt. Es ist nach Heiligabend der bestbesuchte Gottesdienst im Jahr.
Thanksgiving
Eine eigene Geschichte, einen eigenen Charakter und Termin hat das nordamerikanische Pendant zu Erntedank: Thanksgiving.
In den USA und in Kanada ist Thanksgiving fast noch wichtiger als Weihnachten. Es wird am vierten Donnerstag im November gefeiert.
Klassisch ist das Abendessen mit Truthahn, süßen Kartoffeln, Cranberry-Soße und Kürbiskuchen.