Ihr Suchbegriff
6. Januar- Dreikönigstag
Bild: Pixabay
Hintergründe

6. Januar- Dreikönigstag

Die Weisen aus dem Morgenland oder die Heiligen Drei Könige, wie sie auch genannt werden, sind einem Stern gefolgt. So haben sie das Jesuskind in der Krippe in Bethlehem gefunden.

Ihr Gedenktag ist der 6. Januar, der Epiphanias- oder Dreikönigstag. Warum ist ihr großer Tag im Januar, wo doch die meisten von uns Weihnachten im Dezember feiern? Das hängt mit den unterschiedlichen Kalendern zusammen, die man benutzte. Seit 1582 setzte sich der gregorianische Kalender mit Weihnachten am 25. Dezember durch. In der Tradition einiger orthodoxer Kirchen blieb man beim julianischen Kalender und dem 6. Januar.
 

Die biblische Geschichte der Weisen aus dem Morgenland

"Magier" heißen sie im Matthäusevangelium (Matthäus 2,1-12). Martin Luther übersetzt das mit "Weise aus dem Morgenland".

Sie sind Sternenkundige. Sie sehen eines Nachts am Firmament einen neuen Stern.

Da muss ein neuer, besonderer König geboren worden sein. So deuten sie die Himmelserscheinung. Sie brechen auf und vertrauen sich dem Weg an, den der Stern weist.  Erst verlaufen sich die Weisen aus dem Morgenland trotz des Sterns. Sie suchen den neugeborenen König zunächst an der falschen Stelle: im Königspalast in Jerusalem, der Hauptstadt. Doch dann führt der Stern sie nach Bethlehem. Dort finden sie das Jesuskind. Gottes Liebe strahlt ihnen aus seinem Gesicht entgegen. Die Weisen knien nieder und schenken dem Kind Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Wie aus den Weisen aus dem Morgenland die Drei Könige wurden

In der Bibel steht nicht, wie viele Weise es waren. Aufgrund der Dreizahl ihrer kostbaren Geschenke wurden sie in den Legenden zu den Heiligen Drei Königen.

Kirchen, Hotels und Gasthäuser entlang wichtiger Reiserouten wurden gern nach den Drei Königen genannt. Der Name ist wie ein Reisewunsch: Sei unter Gottes Stern unterwegs!

Die Weisen und drei Weisheiten

Autor Norbert Mecke nimmt drei Weisheiten von den Weisen mit: Zum einen der Sehnsucht folgen. Dann da suchen, wo was aufleuchtet. Und schließlich auch selbst etwas investieren.

Lichtfaktor fürs neue Jahr

Sternenglanz und Lichtfaktor fürs neue Jahr, das können wir in dieser eher düsteren Corona-Zeit gut gebrauchen, findet unser Autor Martin Vorländer im hr1 Zuspruch zu Dreikönig.

Er sagt: "In Krisen hilft mir der Blick zu den Sternen."

Was bedeutet C - M - B?

Die "Sternsinger" sind normalerweise rund um den Dreikönigstag bis weit in den Januar hinein unterwegs. Kinder und Jugendliche gehen als Könige verkleidet von Haus zu Haus, singen und schreiben den Segenswunsch "C - M - B" an den Türrahmen. Das steht für "Christus mansionem benedicat" - "Christus segne dieses Haus".

Die Sternsinger - eine der weltweit größten Hilfsaktionen

Die Sternsinger sind eine der weltweit größten Hilfsaktionen von Kindern für Kinder. Sie sammeln für Kinder in Not.

Auch der 11-jährige Alex ist heute als Sternsinger dabei. Er hat ein Riesenherz für andere und singt fröhlich, segnet Häuser und sammelt Geld für Kinder in Not. In seinem Beitrag "Was zählt, ist das Herz" von Michael Becker erfahren Sie mehr über Alex.

Letztes Jahr konnten sie Corona-bedingt nicht durch die Orte ziehen, erzählt Beate Hirt in ihrem hr1 Zuspruch vom 13. Januar 2021. Dieses Jahr bieten die Sternsinger sichere Besuche an der Haustür mit Hygienekonzept an. Aber wo das nicht möglich ist, versprechen sie: "Wir werden gemeinsam Wege finden, wie der Segen ankommen kann - angepasst an Ihre Situation vor Ort."

Der mit dem Gold kommt

Die Drei Könige sind die am meisten begehrten Rollen im Krippenspiel. Der mit dem Gold war unserem Autor Michael Becker als Kind immer am liebsten.

Warum und was das Jesuskind wohl dazu sagen würde, erzählt er im hr2 Zuspruch am 6. Januar.

Der Rest ist Legende

In den Legenden kommt der eine König aus Asien, der zweite aus Afrika und der dritte aus Europa. Die ganze damals bekannte Welt kommt an der Krippe zusammen. Alle Menschen sind nicht mehr getrennt, sondern in Gottes Liebe verbunden.

Bethlehem war nicht das Ende ihrer Reise. In der Bibel steht: Sie zogen wieder in ihr Land. Zurück in ihren Alltag. Aber als solche, die Gottes Stern gesehen haben.

Danach verliert sich in der Bibel ihre Spur. Der Rest ist Legende.

Das könnte Sie auch interessierenWir informieren Sie rund um die neusten Themen