Aschermittwoch - Ursprung und Bedeutung
Bild: Grzegorz Krupa/Pixabay
Hintergründe

Aschermittwoch - Ursprung und Bedeutung

"Asche auf mein Haupt!" Das sagen manche mit Augenzwinkern und meinen damit: "Mein Fehler! Tut mir Leid. Ich hab vergessen einzukaufen, den Müll runterzubringen, die Mail zu schreiben…"

Die Redewendung hat mit dem Aschermittwoch zu tun. Warum, das erfahren Sie hier.

Karneval vorbei, Fleisch ade!

Aschermittwoch heißt seit dem 6. Jahrhundert der Tag, mit dem die Passions- und Fastenzeit beginnt. Der Karneval ist vorbei. Buße, Besinnung und Verzicht sind im Kirchenkalender angesagt in den sieben Wochen bis Ostern.

Die Sonntage sind vom Fasten ausgenommen. So kommt man auf 40 Tage Fastenzeit.

Das Wort Aschermittwoch leitet sich aus einer alten Tradition ab: An diesem Tag wurden die Büßer in der Kirche mit Asche bestreut – daher der Name Aschermittwoch.

Schon seit dem 10. Jahrhundert lässt sich die Austeilung eines Aschenkreuzes an diesem Tag historisch belegen.  

Die Asche der Palmzweige vom Vorjahr

Am Palmsonntag des vergangenen Jahres gab es Palmzweige in der Kirche. In der katholischen Kirchen segnet der Priester die Zweige.

Sie werden nach dem Gottesdienst nicht weggeworfen. Übers Jahr wurden sie getrocknet und dann, kurz vor Aschermittwoch, verbrannt. Dann kommt etwas Wasser zur Asche, damit sie nicht staubt und herumfliegt.

Was bedeuten die Asche und das Aschekreuz?

Wer am Aschermittwoch zum Altar geht, bekommt normalerweise ein kleines Kreuzzeichen mit Asche auf die Stirn gemalt. Im Corona-Jahr ohne Berührung, auf Abstand angedeutet.

Die Asche ist ein Symbol für die Vergänglichkeit sowie für die Buße und Reue. Zudem fand die Asche auch Verwendung als Reinigungsmittel und ist deshalb ein Symbol für die Reinigung der Seele.

Traditionell sagt der Priester, während er jemandem das Aschekreuz auf die Stirn zeichnet: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" (vgl. 1. Mose 3,19).

Katholischer Brauch, der auch Protestanten fasziniert

Ein katholischer Brauch, von dem unser evangelischer Autor Michael Becker beeindruckt ist. Er versteht das Aschekreuz als Zeichen für Gottes Nähe und Begleitung.

Warum, das erzählt am Aschermittwoch 2021 in seinem hr2 Zuspruch "Liebe ist der Weg zum Himmel".

Das könnte Sie auch interessierenWir informieren Sie rund um die neusten Themen