Die alte Botschaft der Märchen
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Hintergründe

Die alte Botschaft der Märchen

Es gibt Märchen mit einer Botschaft, die gerade heute wichtig ist. Davon ist unsere Autorin Vera Langner überzeugt. Sie lässt sich von Märchen auch für ihren Glauben inspirieren.

Der Fischer und seine Frau

Eine solche aktuelle Botschaft findet sie im Märchen vom Fischer und seiner Frau. Es erzählt die unendliche Geschichte vom Haben-Wollen. Ein Fischer fängt einen Fisch, der sprechen kann und bittet, ihn wieder in die See zu werfen. Zum Dank erfüllt er dem Fischer und seiner Frau ihre Wünsche.

Wünsche können zur Sucht werden

Die Fischers Frau will immer mehr: erst ein großes Haus, dann einen Palast. Und sie will immer mehr sein: Königin, Päpstin, schließlich wie Gott. Am Ende sitzt sie wieder in dem alten Topf, in dem sie angefangen hat.

"Es ist gut, Wünsche zu haben", sagt Vera Langner. Aber man sollte nicht versuchen, mit ihnen eine innere Leere zu füllen. Das kann zur Sucht werden.

Auch Jesus kannte die Versuchung, immer mehr haben und immer mehr sein zu wollen. (Matthäus 4,1-11) Wie man der Versuchung widerstehen und was man sich trotzdem wünschen kann, davon erzählt Vera Langner in der hr2 Morgenfeier am 16. Februar.

Hans im Glück

Im Märchen "Hans im Glück" läuft die Sache umgekehrt. Hans tauscht einen Klumpen Gold in immer kleinere, weniger wertvolle Dinge ein, schließlich in einen Stein, der ihm in den Bach fällt. Aber Hans ist darüber nicht traurig, vielmehr froh, den Ballast los zu sein.

Mal etwas nicht zu haben, das kann Glück bedeuten. So hat es Jochen Straub mit seinem Handy erlebt und erzählt davon im hr4 Übrigens vom 15. Februar 2019.

Der Froschkönig

„In den alten Zeiten, in denen das Wünschen noch geholfen hat." So beginnt das Märchen „Der Froschkönig“ von den Brüdern Grimm. Hilft Wünschen heute nicht mehr?, fragt unsere Autorin Carmen Jelinek im hr2 Zuspruch vom 18. Mai 2018.

Sie beobachtet: Wünschen verändert die eigene Haltung. Man weitet seinen Horizont und denkt über das Bestehende hinaus.

Darum können Christen nicht wunschlos sein, findet Carmen Jelinek. Das hieße, sich abfinden mit der Welt, wie sie ist. Aber Christen hoffen auf eine Welt, in der es liebevoll und gerecht zugeht.

Rumpelstilzchen

Manchmal zerreißt es einen vor Wut wie Rumpelstilzchen. Dieses alte Märchen erzählt von der Macht der Namen. Kann ich etwas Unheimliches beim Namen nennen, verliert es seinen Schrecken.

Umgekehrt bedeutet es in der Bibel Schutz und Segen, wenn ich in Gottes Namen unterwegs bin. Dem geht Janine Knoop-Bauer in ihrem hr2 Zuspruch vom 20. Juni 2017 nach.

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