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Sommersonnenwende und Klein-Weihnachten
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Hintergründe

Sommersonnenwende und Klein-Weihnachten

Die Hälfte des Jahres ist vorbei. "Und was für eine Hälfte!", sagt Eugen Eckert in seiner hr2 Morgenfeier zur Sommersonnenwende. Zu Beginn des Jahres hat kaum jemand auch nur geahnt, was für eine Pandemie-Welle über die ganze Welt hereinbrechen würde.

Anleitung zum Glück für die zweite Jahrehälfte

Wohin werden uns die kommenden sechs Monate bringen? In dem Strudel an Gefühlen und Stimmungen beschäftigt Eugen Eckert die Frage: Was ist mir wesentlich und wichtig? Was macht mein Leben glücklich? In Psalm 1 hat er eine Anleitung zum Glück in Ausnahme-Zeiten entdeckt.

In sechs Monaten ist Heiligabend!

Der Johannistag am 24. Juni markiert im Kirchenjahr die Mitte des Jahres. Er wird auch "Klein-Weihnachten" genannt. Denn er liegt genau auf halber Strecke bis zum Heiligen Abend. Mit "Johannis" ist Johannes der Täufer gemeint, der im Neuen Testament der Vorläufer und Wegbereiter von Jesus Christus ist.

Aus den Angaben im Lukasevangelium (Lukas 1,26) hat man geschlossen, dass Johannes sechs Monate vor Jesus geboren wurde. So ergibt sich der 24. Juni als sein Geburtstag und macht ihn zum Mann für die Mitte des Jahres.

Er war ein schroffer Bußprediger. Berühmt ist seine Darstellung von Mathias Grünewald auf dem Isenheimer Altar. Da steht er unter dem Kreuz und weist mit überlangem Zeigefinger auf Jesus hin.

Heuschrecken in Honig

Johannes lebte asketisch in der Wüste, trug einen zotteligen Kamelhaarmantel und ernährte sich von Heuschrecken und Honig. Seinen Zeitgenossen las er gründlich die Leviten und taufte sie im Jordan zur Rettung vor dem Strafgericht Gottes.

Mehr zu Johannes und was er uns Menschen des 21. Jahrhunderts zu sagen hat, können Sie in den hr1 Sonntagsgedanken von Doris Joachim lesen und hören.

Johannisfeuer

Um den Johannistag ranken sich Bräuche und Geschichten. In der Nacht zum 24. Juni brennen mancherorts die Johannisfeuer. Liebespaare fassen sich an den Händen und springen übers Feuer. Vermutlich soll dieser Brauch die beiden vorbereiten auf die hitzigen Liebeskämpfe, die noch kommen werden.

Wer ins Johannisfeuer hineinschaut, soll gute Augen bekommen. Das ist wohl der seherischen Kraft des scharfsichtigen Propheten Johannes zuzuschreiben. In ähnliche Richtung weist die Vorstellung, man könne in der Nacht zum 24. Juni im Traum einen Blick in die Zukunft werfen. Also: Was haben Sie geträumt?

Johannisbeeren, Ribiseln, Kanstraube

Die Johannisbeeren auf unserem Bild oben heißen so, weil die ersten Sorten rund um den Johannistag reif werden. In Süddeutschland und Österreich nennt man sie Ribiseln, in der Pfalz und in Südhessen Kanstraube, Kantztrauwe oder Gehonstraube.

 

 

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