Gemeinsam am Tisch
Foto: Beate Hirt
Hintergründe

Gemeinsam am Tisch

Er hat oft und gern mit anderen Menschen zusammen gegessen. An seinem letzten Abend hat er sich mit einem Mahl von seinen Freundinnen und Freunden verabschiedet. Für Jesus war die Mahlzeit zentral, und bis heute ist der zentrale christliche Gottesdienst eine Mahlzeit: das Abendmahl, die Eucharistie.

Wechselseitige Gastfreundschaft beim Ökumenischen Kirchentag 2021

Schmerzlich ist es für viele Menschen heute, dass dieses Mahl nicht gemeinsam gefeiert werden kann. Die römisch-katholische Kirche setzt Grenzen, sagt: Nur wer in Kirchengemeinschaft mit uns ist, kann auch Mahlgemeinschaft haben. Beim „Ökumenischen Kirchentag“ im Mai 2021 soll es nächste Schritte hin zu einem gemeinsamen Mahl geben.

Bei der Pressekonferenz des ÖKT am 22. September 2020 hieß es: „Wir bieten die Möglichkeit, in wechselseitiger Gastfreundschaft und ökumenischer Sensibilität am Samstagabend gemeinsam den Reichtum konfessioneller Gottesdienste zu erleben und zu feiern.“

Die ganze Pressemitteilung gibt es hier.

Gemeinsam am Tisch: besonders für konfessionsverbindende Familien wichtig

Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, stellt sich in der Frage hinter das Votum des „Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologinnen und Theologen“ von 2019.

In dem Votum heißt es: „Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen betrachtet die Praxis der wechselseitigen  Teilnahme an  den  Feiern  von  Abendmahl/Eucharistie  in  Achtung der je anderen liturgischen Traditionen als theologisch begründet. Sie ist insbesondere in der Situation konfessionsverbindender Familien pastoral geboten.“

Den vollständigen Text des Votums des Ökumenischen Arbeitskreises "Gemeinsam am Tisch des Herrn" können Sie hier nachlesen.

Einspruch aus Rom

Die Römische Glaubenskongregation hat sich in einem Brief Mitte September 2020 kritisch zu diesem Votum geäußert. Die katholischen Bischöfe wollen den Einspruch nun prüfen, erklärte Bischof Bätzing nach der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe: „Auf meinen Vorschlag hin haben wir – aus Respekt vor diesem kurzfristig erfolgten Einspruch –  keine  Abstimmung  über  die  Würdigung  des  Kontaktgesprächskreises  zum  Votum vorgenommen.

Stattdessen beauftragt die Vollversammlung die Ökumenekommission unter Hinzuziehung der Glaubenskommission ihre bereits erfolgten Befassungen mit dem Papier des ÖAK um eine Sichtung und Würdigung der lehramtlichen Anmerkungen zu erweitern und eine Ausarbeitung für die Befassung in der Deutschen Bischofskonferenz vorzubereiten.“

Den vollständigen Pressebericht von Bischof Bätzing vom 24. September 2020 finden Sie hier.

Ökumenische Morgenfeier: Pfarrerin Helms und Pater Wucherpfennig in hr2-kultur

Gemeinsam vor dem Mikro saßen Pfarrerin Anne-Katrin Helms, evangelische Pfarrerin in Frankfurt, und Ansgar Wucherpfennig, katholischer Jesuiten-Pater ebenfalls in Frankfurt. Zu zweit und ökumenisch gestalten sie die hr2 Morgenfeier am 27. September. „In voller Fahrt herausgerissen“, so haben die beiden ihre Sendung betitelt.

Das Leben ist verwundbar. Das wussten wir schon immer. Aber die Corona-Pandemie lässt das besonders spüren. Was hilft, damit umzugehen? Darauf versuchen die beiden in ihrer Sendung eine Antwort.

 

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