Vor sechs Monaten, am 19. Februar 2020, ermordete ein 43-jähriger Rechtsterrorist in Hanau neun Menschen. Sein Motiv: Hass auf die, die er für fremd hielt. Danach erschoss er seine Mutter und sich selbst.
Seine Opfer waren keine Fremden. Sie waren Landsleute. Der Jüngste 21, der Älteste 37 Jahre alt. "Say their names!" Nennt ihre Namen! Das wünschen sich die Trauernden in Hanau.
#saytheirnames
Das greift Andrea Seeger in ihrem hr1 Zuspruch am Samstag, 22. August, um 7.10 Uhr auf. Sie verbindet es mit der biblischen Hoffnung: Ihre Namen sollen im Buch des Lebens geschrieben sein.
Ursprünglich hatte die "Initative 19. Februar Hanau" für Samstag, 22. August, zu einer Demonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen.
Die Demonstration musste kurzfristig am Vorabend wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen abgesagt werden. Es soll stattdessen eine Kundgebung mit Angehörigen, Freunden und Betroffenen von Rassismus geben. Weitere Informationen auf hessenschau.de.
Gebet für Hanau
Ein Gebet unmittelbar nach dem rassistischen Mordanschlag in Hanau hatten wir hier auf unsere Seite gestellt. Über Wege aus der Ohnmacht sprach Michael Becker in seinem hr4 Übrigens am 20. Februar. Am selben Tag wurde Fabian Vogt im hr3 Moment mal gefragt: Was hilft gegen Hass?
"Hass kommt nicht aus heiterem Himmel", sagte Pia Baumann in ihrem hr1 Zuspruch am 21. Februar.
Die Namen der Opfer von Hanau
Say their names! Die Namen der Opfer von Hanau waren bei der zentralen Trauerfeier am 4. März für alle sichtbar vorne auf ein Transparent geschrieben:
Gökhan Gültekin
Sedat Gürbüz
Said Nessar Hashemi
Mercedes Kierpacz
Hamza Kenan Kurtović
Vili-Viorel Păun
Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov
sowie die Mutter des Attentäters, Gabriele R.