Gegen das Vergessen
Hintergründe

Gegen das Vergessen

Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" verwüstete ganze Landstriche in Europa. Fast zehn Millionen Soldaten starben in den Schützengräben, doppelt so viele wurden verwundet. Die Schrecken des Krieges veränderten das Leben der Menschen und die Gesellschaft. 

Schon bald nach Kriegsende haben sich viele einen Trauertag gewünscht, um an die gefallenen Soldaten zu erinnern. 1925 wurde erstmals der Volkstrauertag begangen. Krieg wirkt lange nach. Es gibt Fliegerbomben aus den Weltkriegen, die jetzt erst gefunden werden. 2017 mussten in Frankfurt mehr 60.000 Menschen evakuiert werden, um eine Weltkriegsbombe zu entschärfen. Vera Langner findet in ihrer damaligen hr2 Morgenfeier, dass auch in Lebensgeschichten Bomben vergraben liegen können. Für die braucht es ebenfalls Fachleute, um sie zu entschärfen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb der Volkstrauertag ein zu schützender Tag. In Hessen ist er ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und die Toten beider Weltkriege. Der Volkstrauertag ist dieses Jahram Sonntag, 18. November. Dabei denken viele Gemeinden in den Gottesdiensten auch an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus weltweit sowie an die Soldatinnen und Soldaten, die bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr gestorben sind. 

Krieg ist keine Naturgewalt. Er bricht nicht aus, sondern Menschen beginnen ihn. Die Erinnerung an die Toten der Kriege mahnt zum Frieden. Bernd Spriestersbach erinnert sich in seinem hr4 Übrigens, wie er als Efljähriger den Volkstrauertag erlebt hat. Er ist heute froh, dass es diesen Tag gibt: um sich bewusst zu machen, wie furchtbar Krieg ist. Um für den Frieden zu beten.

PTBS. Posttraumatische Belastungsstörung. So heißt der Fachausdruck heute. "Flattermänner" nannte man nach dem Ersten Weltkrieg die Männer, die die Gräuel des Krieges am ganzen Körper zittern ließ. Besonders schlimm ist, wenn Kinder Krieg erleben und nicht verarbeiten können. Was ihnen helfen kann, dazu können Sie die hr1 Sonntagsgedanken zum Volkstrauertag 2012 von Ksenija Auksutat nachlesen.
 

 

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